Die letzte Ferienwoche

Montag

Der Montag verlief relativ unaufgeregt. Nachdem ich zum Mittag bei den Großeltern war, habe ich ein Geschenk für Grant gekauft, dessen Geburtstag am Dienstag ist. Abends bin ich mit meiner Gastmutter und Kiane zusammen zu einer Chorprobe gegangen, um mal zuzuhören.

 

Dienstag

Auch Dienstag ist nicht viel passiert. Ich bin zu meiner Schule gefahren um mir meinen Stundenplan abzuholen und abends habe ich einen Spaziergang durch den nahegelegenen Wald gemacht.

 

Mittwoch

Am Mittwoch war schon mehr los, denn ich bin nachmittags zusammen mit Grant, Kiane und meiner Gastmutter an den See von Neuchâtel gefahren, um dort baden zu gehen. Das Wetter war super an diesem Tag, das Wasser war warm und man hatte beim Baden einen tollen Ausblick auf die Alpen.

 

DOnnerstag

Am Donnerstag bin ich mit meiner Gastmutter nach Frankreich gefahren (15 Minuten von hier), um Schulsachen zu kaufen. Ich bin allerdings nicht wirklich fündig geworden, denn anscheinend kann man weder in Frankreich, noch in der Schweiz irgendwo Hefter oder linierte Blöcke kaufen. Nirgendwo. Das weiß ich, denn ich habe schon in Frankreich, Le Locle, La Chaux-de-Fonds und in Fribourg danach gesucht und ich habe nirgendwo etwas gefunden.
Ich habe jetzt einen großen Ordner mit Trennblättern den ich für alle meine Fächer benutze.

Abends habe ich für meine Gastfamilie Pizza selbstgemacht, die, wie ich finde, echt gut geworden ist.

 

Freitag

In Fiesch habe ich mich mit Hailey, einem Mädchen aus Kanada angefreundet und wir hatten für Freitag verabredet uns in Fribourg zu treffen, um ein bisschen durch die Stadt zu bummeln. Hailey wohnt in Lausanne, hat aber ihren Sprachkurs in Fribourg.
Nachdem wir fast von einem Bus überfahren worden sind, erfolgreich shoppen waren und uns über alles mögliche unterhalten haben, sind wir ins Vapiano gegangen um dort Abendbrot zu essen.

Gegen 20:00 Uhr war ich wieder in Le Locle und anschließend sind wir noch auf ein klassisches Konzert in einer umgebauten Scheune gegangen.

Samstag

Morgens um 8:00 Uhr bin ich mit meiner Gastmutter zusammen auf den Markt gegangen. Das war ziemlich cool, für so eine kleine Stadt hat der Markt ganz schön viel anzubieten.

Nachmittags war ich bei einem Grillnachmittag der Eishockey-Mannschaft meines Gastvaters am See in Neuchâtel. Normalerweise ist es ein Picknick, doch es hat an diesem Tag geregnet und so waren alle drinnen. Es wurde gegessen und geredet und als das Wetter besser wurde gab es einen Papierflugzeug-Weitwurf-Wettbewerb. Unsere Mannschaft hat gewonnen!

Zu 18:00 Uhr war ich zum 90. Geburtstag meines Rotary Clubs hier in La Chaux-de-Fonds eingeladen. Die Feier fand im Grand Hotel statt und es war sehr schön. Ich konnte mein Abendkleid anziehen dass ich mir für solche Gelegenheiten mitgenommen habe und es gab ein kleines Programm und ein 5-Gänge-Menü.

Der Abend war wirklich schön! So gegen 3:00 Uhr bin ich glaube ich wieder zurück gewesen.

 

Sonntag

Nachdem ich glücklicherweise ausschlafen konnte, bin ich mit meiner Gastmutter zusammen auf ein Straßenfest hier im Viertel gegangen. Alle Nachbarn waren da, es gab ein bisschen Musik, indisches Essen, Kuchen und Crêpes.
Den Rest des nachmittags habe ich nicht mehr viel gemacht, außer mich auf den Beginn meiner ersten Schulwoche am nächsten Tag vorzubereiten, von der ich in meinem nächsten Post erzählen werde.

Rotary Wochenende in Fiesch

Samstag

Morgens um 7 klingelte mein Wecker und ich habe mich auf den Weg zum Hauptbahnhof von La Chaux-de- Fonds gemacht, wo ich mich mit Grant und Kiane getroffen habe, um gemeinsam in unser Rotary Wochenende zu starten.

Nach ungefähr 4-stündiger Zugfahrt mit wunderschönem Ausblick sind wir im Sport- und Feriencenter in Fiesch angekommen. Von unserem Hotel aus hatte man ein tolles Bergpanorama.

    

Gleich nach der Ankunft haben sich alle getroffen um gegenseitig Pins auszutauschen und sich zu unterhalten. Es war cool, ungefähr 50 Leute aus den unterschiedlichsten Ländern der Erde alle auf einem Haufen und trotzdem versteht man sich. Mein Blazer ist jetzt jedenfalls ganz schön schwer und meine Pins von zuhause sind alle. Viele haben ihre Pins auch selbstgemacht oder extra welche gekauft. Ich muss mir wohl auch noch welche besorgen, denn das war ja erst das erste Event von Rotary.

Nachdem alle Pins ausgetauscht waren und jeder jeden mindestens einmal gefragt hat wie er heißt und wo er herkommt, wurden wir in Gruppen aufgeteilt und haben mit den Workshops angefangen.
Meine Gruppe bestand aus allen Austauschschülern, die in der französischen Schweiz sind und wir haben über die Regeln, unser Verhalten und mögliche Probleme im Laufe unseres Austauschjahres gesprochen.

Hinterher hatten wir alle Freizeit und ich bin mit noch ein paar Anderen in die Schwimmhalle gegangen.

Nach dem Abendbrot gab es für alle ein traditionelles Alphornkonzert.
Hinterher durften wir sogar alle einmal selbst ausprobieren.
Alphornkonzert:  IMG_7015.TRIM

Abends saß ich dann mit Kiane zusammen mit den anderen Austauschschülern aus Südamerika und Spanien in einem kleinen Zimmer, was dann auch entsprechend laut und lustig war. Es gab spanische Musik, einige haben laut mitgesungen, andere haben versucht sich über die Lautstärke hinweg zu unterhalten und in der Mitte wurde getanzt. Das alles übrigens in einem Hotelzimmer dass für 4 Leute gedacht ist. Irgendwie haben aber trotzdem 20 reingepasst.

Sonntag

Nach dem Frühstück haben wir draußen Gruppenfotos mit unseren Flaggen gemacht.

Anschließend gab es noch ein paar weitere Workshops und gegen 15:00 Uhr haben wir uns alle wieder auf den Rückweg gemacht.

Nach diesem Wochenende freue ich mich schon sehr auf das Nächste, welches Mitte September in Emmetten stattfinden wird.

Die ersten Tage

Sonntag

Nachdem mein Flugzeug in Genf gelandet ist, wurde ich von meinen Gasteltern Aline und Laurent am Flughafen abgeholt. Nachdem ich es gleich zweimal falschgemacht habe war die erste Sache die ich gelernt habe, dass man sich statt Händeschütteln zur Begrüßung genau dreimal auf die Wangen küsst.


Während der Autofahrt hatte ich einen wunderschönen Ausblick auf den Genfer See und Neuenburg. Verständigen konnten wir uns auch, obwohl mein Französisch nicht ganz so gut ist. Ich glaube meine meist genutzten Sätze bis jetzt sind „Oui“, „Non“, „Je ne sais pas“ (= ich weiß nicht), „Quoi?“ (=was?) und „Je n´ai compris pas“ (= das habe ich nicht verstanden). Aber es wird schon besser und nach einer Woche kann ich schon besser sprechen als ich es in 7 Jahren Französischunterricht in der Schule je konnte.

Auf der Fahrt haben wir bei der Vue des Alpes angehalten, auf der man (wie der Name schon sagt) bei gutem Wetter einen tollen Ausblick auf die Alpen hat.

Nach einer ungefähr einstündigen Fahrt sind wir am Haus meiner ersten Gastfamilie in Le Locle angekommen und ich habe mich gleich daran gemacht meine Koffer auszupacken, nachdem ich Bryant – meinem Gastbruder – und Jujube – meiner Gastkatze – hallo, bzw. salut gesagt habe. Glücklicherweise hat alles in den Schrank gepasst. Ich darf im Zimmer von Maelle wohnen, die zur Zeit mit Rotary in den USA ist.

               

Nachdem das erste Heimweh überwunden war, haben wir uns gegen 18:00 Uhr auf den Weg zu Bryants Großeltern gemacht um dort Abendbrot zu essen. Auf deren Terrasse hat man einen schönen Blick auf die umliegenden Berge – oder auch Hügel wie die Anwohner hier sagen, denn wir sind ja schließlich nicht in den Alpen – und die Straße die Le Locle mit La Chaux-de-Fonds verbindet und auf der jeden Tag 25.000 Pendler aus Frankreich und der Schweiz hin- und zurückfahren.

Montag

Um 9:00 Uhr hat mich Herr Schlaepfer von Rotary abgeholt und ist mit mir eine Runde durch La Chaux-de-Fonds gefahren. Glücklicherweise kann er Deutsch. Nach einem Mittagessen mit seiner Frau hat diese mich zu einem kleinen Ausflug nach Neuenburg mitgenommen. Wir sind durch ein paar Läden gegangen und haben uns die Stadt angeschaut. Neuenburg ist sehr schön mit all den alten Häusern, der kleinen Burg und dem See. An Letzterem haben wir in einem hübschen Café noch einen Tee getrunken, bevor wir uns auf den Rückweg gemacht haben.

Dienstag

Um 12:00 Uhr war ich zu einem Mittagessen von Rotary eingeladen, bei dem ich Grant kennengelernt habe, einen Austauschschüler aus Missouri, der auch von diesem Club aufgenommen wurde. Auf dem Meeting haben wir auch den Direktor des Theaters von La Chaux-de-Fonds kennengelernt, welcher so nett war uns das Theater aufzuschließen und uns ein bisschen was zu dessen Geschichte zu erzählen.

Anschließend sind wir auf den Aussichtsturm der Stadt gegangen, von dem aus man einen tollen Ausblick hat. La Chaux-de-Fonds ist ein bisschen wie New York mit all den geraden und perfekt geplanten Straßen. Aber davon wollen die Anwohner hier nichts hören. Ein bisschen haben sie damit schon recht, denn im Gegensatz zu New York sind die Häuser hier so konstruiert, dass man zu jeder Tageszeit in jedem Stockwerk das Sonnenlicht einfangen kann, damit die Uhrmacher – dank derer es diese Stadt so gibt wie sie jetzt ist – ihre Arbeit tun konnten.

Am Nachmittag haben wir uns auf dem Weg zum Roche de Moron gemacht, einem Aussichtspunkt von dem man einen wunderschönen Ausblick auf einen Fluss – den Doubs – hat.

Am selben Ort haben wir in einem Restaurant ein Eis gegessen.

 

Mittwoch

Um 10:00 Uhr hat mich Herr Schlaepfer auf eine Stadtführung mitgenommen (glücklicherweise auf Deutsch), um ein besseres Verständnis von dem Ort zu bekommen in dem ich für ein Jahr wohnen werde. Diese war sehr interessant und ich habe viel gelernt was ich vorher nicht wusste. Die Uhrmacherei ist das wichtigste Element dieser Stadt. An jeder Ecke gibt es eine Uhrenfabrik – Cartier, Patek-Philipe, Tissot, Breitling, und so weiter. Grund dafür sind die Uhrmacher-Bauern, die früher in den langen und unproduktiven Wintern angefangen haben, Uhren zu bauen und schnell gemerkt haben dass dies sehr profitabel ist.

Am Nachmittag haben Grant, Herr Schlaepfer, seine Frau und ich einen Spaziergang nach Pouillerel gemacht. Von dort aus kann man an manchen Tagen sogar die Alpen sehen und genau auf der anderen Seite vom Tal liegt Frankreich.

Abends haben meine Gastfamilie und ich auf dem Festival Rock Altitude mitgearbeitet und anschließend bin ich todmüde ins Bett gefallen.

Video: IMG_6985

Donnerstag

Nachdem ich mehr oder weniger ausgeschlafen hatte, hat mich Aline um 10:00 Uhr abgeholt und wir haben uns auf den Weg zu einer Veranstaltung der Swatch-Group gemacht, bei der Aline arbeitet. Von Le Locle ging es nach St Imier zu den Longines Werken. Dort gab es eine sehr interessante Führung durch das Museum und die Produktion von Longines. Das war definitiv eines meiner Highlights bis jetzt.

Anschließend haben wir noch eine kleine Wanderung durch La Gruyère gemacht.

Abends habe ich wieder auf dem Festival mitgeholfen und dort Kiane, ein Mädchen aus Belgien kennengelernt, die auch mit Rotary hier ist. Zusammen mit Grant haben wir uns den Rest des Festivals angeschaut, auf dem an diesem Tag ein paar coole Bands gespielt haben.

Freitag

Nach dieser vollgepackten Woche konnte ich am Freitag ein bisschen länger ausschlafen, bevor wir zum Mittagessen zu Freunden gefahren sind, die gleichzeitig auch meine zweite Gastfamilie sind und deren Sohn nächstes Wochenende mit Rotary nach Kanada aufbricht. Sie sind sehr nett und ich freue mich schon auf meinen Aufenthalt bei ihnen.

Am Nachmittag habe ich mich mit Grant und Kiane getroffen. Wir waren in einem schönen Café namens „La Crème Renversante“ in dem wir alle ein sehr leckeres, aber auch teures Eis gegessen haben.

Zurück im Haus habe ich meine Sachen für mein Wochenende mit Rotary nach Fiesch gepackt. Darüber werde ich dann in meinem nächsten Eintrag berichten.