Rotex Wochenende Emmetten

Heute ist der 3. Oktober, in 9 Tagen bin ich schon seit 2 Monaten hier!
Die Zeit vergeht so schnell…

Vielen Dank an alle die mir zwischendurch liebe Nachrichten schreiben.

Heute wollte ich mal von meinem Wochenende am Vierwaldstätter See von vor zwei Wochen erzählen.
Am Samstag bin ich morgens zum Bahnhof losgefahren und habe mich dort mit Grant getroffen. Kiane ist nicht mitgekommen, sie hatte an diesem Wochenende etwas anderes vor.
Nach 3-stündiger Zugfahrt sind wir in Luzern angekommen (eine sehr schöne Stadt) und von da aus mit dem Schiff weitergefahren.
Das war echt toll, das Wetter war super und der Ausblick wunderschön.

In Emmetten angekommen durften wir ein bisschen herumlaufen bis unser Bus kam.

Mit dem Bus sind wir zur Seilbahn gefahren, die uns nach Stockhütte gebracht hat (auf ca. 1000m), wo unser Haus für die Nacht stand.

Dort angekommen durften erstmal alle ihre Sachen auspacken und anschließend haben wir Teams gebildet und die „Olympischen Spiele“ gespielt.
Die Diszplinen waren interessant, als erstes wurde Limbo gespielt, dann Stuhltanz mit erhöhter Schwierigkeitsstufe: es wurde ein Gegenstand genannt (z.B. T-Shirt oder Zahnbürste) und eine Person aus jeder Gruppe musste in die Zimmer laufen und diesen Gegenstand holen, denn er durfte nicht aus dem Raum sein in dem wir uns befanden. Wer als letztes damit zurückkam bekam keinen Platz mehr. Wegen diesem Spiel war es echt gut dass ich keine zerbrechlichen oder persönlichen Sachen mitgenommen habe, denn die Zimmer sahen hinterher aus als hätte dort ein Tornado durchgefegt.
Auch aufgrund des nächsten Spiels: zwei Personen aus jeder Gruppe, einer rennt nach oben und holt so viele Klamotten wie er tragen kann, der andere zieht sie an. Wer am Ende die meisten Kleidungsstücke anhatte, gewinnt. Da hat jeder natürlich das zierlichste Mädchen aus seiner Gruppe ausgewählt (ich haha). Leider haben wir dieses Spiel aber nicht gewonnen.
Bei noch eine, anderen Spiel wurden schweizerdeutsche Wörter genannt (denn die Rotexer sind ja alle Schweizer (Rotex = diejenigen die in den letzten Jahren einen Austausch gemacht haben und sich jetzt für die Inbounds engagieren)) und wir mussten erraten was diese bedeuten.
Spoiler: ich konnte mir zwei der acht Wörter herleiten, beim Rest hatte ich keine Ahnung was das bedeuten soll.
Schweizerdeutsch ist eine ganz andere Sprache, wie ich feststellen musste, als ich nicht wirklich verstanden habe worüber sich die Rotexer unter sich unterhalten haben. Das ungefähre Thema ja, aber keine Details.
Mein Französisch ist also besser als mein Schweizerdeutsch haha.

Nach den Spielen – unsere Gruppe ist zweiter Platz geworden – gab es Abendbrot und anschließend hat jeder sein Dessert vorgestellt. Wir sollten nämlich alle ein typisches Dessert aus unserem Heimatland mitbringen.
Das meiste war echt super lecker.
Ich habe Vanillekipferl mitgebracht.

Jaaaaa die kommen aus Österreich, ich weiß, ist mir zu spät aufgefallen.
Geschmeckt haben sie trotzdem allen und wir machen sie jedes Jahr zu Weihnachten, von daher ist es zumindest in dieser Hinsicht traditionell.

Nachdem noch ein paar Pins ausgetauscht wurden, habe ich mich zu den Rotexern und einem Amerikaner, Jack, auf die Couch gesetzt und bin von dort aus auch nicht mehr aufgestanden.

Wir haben die ganze Nacht Spiele gespielt und geredet, bis wir um 5:30 Uhr eingeschlafen sind.
Ich bin allerdings um 6:30 Uhr wieder aufgestanden um mir mit noch ein paar anderen den Sonnenaufgang anzuschauen.
Der Weg nach oben war ganz schön steil und ich war übermüdet und hatte zu wenig getrunken = ich bin fast gestorben aber es hat sich gelohnt.
Wir waren über den Wolken und es war eines der schönsten Dinge die ich jemals gesehen habe. Hier ein paar Fotos:

Nach dem Frühstück haben wir das Haus aufgeräumt und sind wandern gegangen, diesmal mit allen zusammen. Das war auch sehr schön und nicht besonders anstrengend.

Hinterher konnten wir uns kurz ausruhen und sind dann gegen 16:00 Uhr in Richtung Seilbahn aufgebrochen. Unten angekommen ist der reservierte Bus nicht gekommen, weshalb wir den Normalen nehmen mussten. Der war aber etwas voll, weshalb wir uns in zwei Gruppen aufteilen mussten. Ich war in der ersten Gruppe, aber wir haben in Luzern noch eine Stunde auf die Anderen gewartet. Allerdings haben Grant und ich in Olten den falschen Zug genommen und sind 20:00 Uhr mitten im Nirgendwo gestrandet, nachdem uns der Fahrkartenkontrolleur mitgeteilt hat dass wir in die falsche Richtung fahren als er gesehen hat, dass wir nach La-Chaux-de-Fonds wollen.
In „Reconvillier“ haben wir dann also noch eine Stunde auf den Zug zurück gewartet. Ohne Abendbrot und mit 45 Minuten Schlaf. Zum Glück hatte ich noch ein paar von meinen Vanillekipferln übrig.

Nach insgesamt 6 Stunden Rückweg sind wir dann um 22:00 Uhr in La Chaux-de-Fonds angekommen.

Trotzdem war das mit Abstand mein bestes Wochenende seit ich hier bin!

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