Die erste Schulwoche

Montag

Mein erster Schultag verlief relativ entspannt. Ich war nicht wirklich aufgeregt, weil ich zusammen mit Grant in einer Klasse bin, also nicht ganz alleine.
Selbst wenn wäre das aber auch nicht schlimm gewesen, denn die Schüler sind alle echt nett und die Lehrer auch.
Am ersten Tag wurden nur ein paar Sachen besprochen und um 10 Uhr ungefähr durften alle wieder nach Hause gehen.

Nachdem wir also fertig waren, sind Grant, Kiane und ich zusammen Mittag essen gegangen und haben uns überlegt was wir machen wollen.
Da uns nichts eingefallen ist (weil es hier nicht so viel zu machen gibt), sind wir zu Grant nach Hause gegangen. Dort angekommen hatte seine Gastmutter die Idee uns nach Neuchâtel zu fahren, um dort ein bisschen rumzulaufen.

Nachdem wir etwas herumgelaufen sind, haben wir eine überdimensionale Bank gefunden, von der aus man den See und die Alpen im Hintergrund sehen konnte.

Anschließend haben wir ein Eis gegessen und sind zu einer kleinen Aussichtsplattform gegangen. Daneben haben wir einen kleinen Strand entdeckt, an dem man baden gehen konnte.
Wir hatten allerdings keine Badesachen dabei und so mussten wir uns noch schnell welche kaufen.
Danach konnten wir endlich baden. Kiane und Grant fanden das Wasser total kalt, was sich für mich aber gar nicht so angefühlt hat, weil ich ja die Ostsee gewöhnt bin. Das Wasser im See war ungefähr so warm wie das wärmste was die Ostsee werden kann und so hatte ich gar kein Problem damit. Im Gegensatz zu Grant und Kiane, die überhaupt nicht nachvollziehen konnten wie ich so lange im Wasser bleiben kann.

 

Dienstag

Der zweite Schultag war schon etwas vollgepackter als der Erste.
In Französisch und Wirtschaft habe ich nicht viel verstanden, aber das war nicht so schlimm, ich muss in den Klassen nicht unbedingt Tests oder sowas mitschreiben. Und wenn mein Französisch besser wird, dann geht das ja.
Englisch und Sport waren ziemlich cool, die Englischstunde ist Gott sei Dank komplett auf Englisch und in Sport wird ja auch nicht so viel geredet.
Danach bin ich zum Chor gegangen, der ziemlich gut sein soll und es wurde das Programm für dieses Jahr vorgestellt. Anscheinend soll es ein Projekt geben, dass insgesamt 24 Stunden dauert. Da bin ich schon mal gespannt drauf.
Vor dem Chor war die Mittagspause. Dazu gibt es eine lustige Geschichte: die meisten hier nehmen sich zum Mittag etwas mit, dass sie in der Mikrowelle warm machen. Neben der Cafeteria gibt es mehrere Mikrowellen. Die Mittagspause dauert 1 1/2 Stunden, von daher hat man genug Zeit. Am Mittwoch allerdings ist die eine Stunde Chor genau in dieser Zeit, das heißt man hat nur eine halbe Stunde zum essen. Das ist der Grund warum am Dienstag die halbe Schule etwas Kaltes zum Mittagessen mitnimmt, weil sonst nämlich die Schlange zur Mikrowelle zu lang ist und man es hinterher nicht mehr schafft zu essen.
Nach dem Chor hatte ich Deutsch. Das war auch lustig. Die ganze Stunde wurde auf Deutsch gehalten und der Lehrer hat mich nach vorne gebeten um etwas über mich zu erzählen, damit die Schüler mal echtes, akzentfreies Hochdeutsch hören können.
Ich muss zwar zu Englisch und Deutsch nicht hingehen, weil ich beides schon kann, aber ich denke das werde ich trotzdem machen.
Die letzte Stunde war Mathe. Das war relativ einfach, da das Thema Analytische Geometrie ist, also genau das Thema das ich in meinem Abitur hatte.
Als ich Abends nach Hause gekommen bin, bin ich eine Runde im Wald laufen gegangen und hinterher ins Bett gefallen.

 

Mittwoch

Der Mittwoch ist ein entspannter Tag, denn man hat grundsätzlich nachmittags keinen Unterricht. Ich hatte heute Wirtschaft und Biologie. In beiden Fächern habe ich nicht wirklich viel verstanden, aber naja…
Dadurch dass die Schule um 12 zu Ende ist kann man zuhause Mittag essen, was ich auch gemacht habe.
Den Nachmittag habe ich Hausaufgaben gemacht, mich etwas um mein Studium gekümmert und an meinem Blog geschrieben.

 

Donnerstag

Am Donnerstag war die Schule echt langweilig, denn ich hatte Französisch, Wirtschaft und Geschichte und habe absolut gar nichts verstanden.
Dementsprechend war der Tag auch nicht ganz so toll.
Er wurde nur abends noch ein bisschen dadurch gerettet dass wir bei einem Klavierkonzert waren. Gespielt wurde „Der fliegende Holländer“ von Richard Wagner, auf französisch „Le vaisseau fantôme“.

Freitag

Heute war die Schule schon besser, ich hatte unter anderem Mathe, Deutsch und Englisch. Dort verstehe ich wenigstens etwas.
Abends ist meine Gastmutter mit mir ins Kino zu „BlackkKlansman“ gegangen. Der war echt gut! Das kann ich sogar beurteilen ohne auch nur ein Wort von den Dialogen verstanden zu haben.

 

Samstag

Samstag war ein Tag mit vielen schweizerischen Sachen.
Nachdem ich ausgeschlafen hatte, haben wir mit Freunden und den Großeltern gemeinsam eine Schokoladenfabrik besucht. Es war eher ein Museum, aber es war cool und zwischendurch konnte man immer probieren.
Abends haben wir dann mit den gleichen Freunden Raclette gegessen und zusammen Karten gespielt.

 

Sonntag

Auch am Sonntag konnte ich ausschlafen und nach dem Mittagessen habe ich mit meiner Gastmutter einen Spaziergang gemacht. Das war sehr schön und es hat auch zum Glück nicht geregnet, obwohl es heute den ganzen Tag 11 Grad und grau waren. Der Sommer ist hier jetzt also offiziell vorbei.
Aber das ist nicht so schlimm, es ist gemütlich und das habe ich mir ja schließlich so ausgesucht.
Abends habe ich noch ein paar Hausaufgaben gemacht und Filme geschaut.

Ein altes Haus von 1760

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.